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Die Bedeutung der Bibel für Christen

Welche Bedeutung hat die Bibel für dich? Reicht die Bibel, um alles über unseren himmlischen Vater, unseren Herrn und König Jesus Christus, sowie den göttlichen Plan mit uns Menschen zu verstehen? Was meinst du?
Willst du Gottes Plan für die Menschen kennenlernen? Dann lese die Bibel. Gottes Wort ist rein und unverfälscht. Die Bibel hat eine enorme geistige Kraft. Zusammen mit dem heiligen Geist wirst du tief in das Verständnis eintauchen.
"Sola scriptura" - allein durch die Schrift. Wie schon Martin Luther sagte, schrieb und glaubte, ist die Bibel die Autorität für einen Christen. Sie ist das geschriebene Wort Gottes, sie ist in allen was sie lehrt, ohne Irrtum oder Fehler. Steht die Bibel, auch für dich, über Traditionen, Aussagen oder Lehren einer Kirche, Religionsgemeinschaft oder Menschen? Jesus sagte: "Dein Wort ist Wahrheit".
Ist auch dein Gewissen nur der Bibel verpflichtet?

Was wir Martin Luther, Ulrich Zwingli, William Tyndale und anderen zu verdanken haben

Lange Zeit war die Kirche sehr mächtig. Sie gab vor was richtig oder falsch ist, was das Volk zu glauben hatte und die Kirchenführer erwarteten bedingungslosen Gehorsam. Selbstständiges Denken, im Bereich Glauben, war nicht gewünscht. Den Kirchenführern war bewusst, was passiert, wenn die Gläubigen die Bibel lesen.
Martin Luther lernte während seines Theologiestudiums die Bibel kennen und lieben. Er wollte, dass jeder aus dem Volke in der Bibel lesen konnte. Im März 1522 hatte er die Übersetzung des neuen Testamentes abgeschlossen. 1534 wurde die vollständige Bibel nach der Luther-Übersetzung gedruckt.
Von dieser Zeit an konnte niemand mehr die Verbreitung von Gottes Wort aufhalten und das Volk konnte die darin enthaltene Wahrheit lesen und verstehen. Martin Luther, Ulrich Zwingli und andere, folgte ihrem Gewissen und ließen sich nicht von Menschen abhalten, um allen die es wollen einen Zugang zum Erlösungswerk durch Jesus zu verhelfen. Stelle dir einmal die Begeisterung der Menschen damals vor, als sie das erste mal eine Bibel, die sie lesen konnten, in der Hand hielten. Etwas was für uns heute ganz normal ist.

Anregungen und Tipps zum Bibellesen

Zeit sinnvoll nutzen
Unsere heutige Zeit bietet enorme Möglichkeiten zur Unterhaltung und Freizeitgestaltung. Manche Leute wollen aus dem stressigen Alltag aussteigen und einfach mal abschalten. Da liegt es oft näher, Filme anzuschauen, als Bücher zu lesen. Im Jahr 2015 betrug die durchschnittliche Fernsehdauer eines Bürgers in Deutschland 223 Minuten. Ganz gewiss haben Entspannung und auch Unterhaltung ihre Berechtigung. Doch wer im Leben als Christ wachsen will, sollte seine Zeit sinnvoll nutzen. Wer Gott besser kennen und mehr lieben möchte, tut gut daran, die Bibel zu lesen. Wie sieht es aus mit Bibellesen? Eine Umfrage aus dem Jahr 2011, sagt, dass 5 % der Menschen in Deutschland regelmäßig in der Bibel lesen. 12% der Leute lesen hin und wieder, 33 % selten und 50 % lesen nie in der Bibel. Für Christen ist die Frage wichtig, wie man gute Unterweisung bekommt. Jesus sagt: ,,Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“ (Matthäus 4,4)(*).
Das Leben des Menschen hängt an Gottes Wort. Gott schuf das Leben durch sein Wort (1.Mose 1) und Jesus Christus erhält, ja trägt es durch sein machtvolles Wort (Hebräer1,3). Auf das Wort kommt es an.

Leben spendend
Nur wer die Bibel liest, bemerkt, was in ihr steckt. Sie spendet Leben. Sie gibt uns Licht. Sie löscht den Durst unserer Seele. Sie ist der Hammer, der den Nagel auf den Kopf trifft. Sie ist das Feuer, das kalte Liebe brennend macht. Sie ist das Licht in unserer Dunkelheit. Die Jünger Jesu glaubten, Jesus hat Worte ewigen Lebens. Die gute alte Botschaft der Bibel ist aktueller als die Nachrichten von morgen. Sie lädt uns dazu ein, unser Ohr an ,,Gottes Mund" zu haben, auf seine Weisheit und seinen Trost zu hören. Seine Stimme gibt unserem Leben Kraft, Trost und Richtung. Dieses Angebot Gottes steht jedem zur Verfügung. Es ist ermutigend, in bewegten Zeiten auf den ewigen Gott zu hören. Sein Wort hat die Kraft, uns zu retten! Gott schreibt Geschichte. Er will, dass wir durch die Nähe zu ihm und seinem Wort daran aktiv beteiligt sind. Im Meer der Medien kann man schnell untergehen. Das Wasserbad des Wortes Gottes bietet Reinigung und Erfrischung. Durch Gottes Wort ist ein Leben mit Tiefgang und einem klaren Kurs möglich. Hier einige Anregungen und Tipps fürs Bibellesen.

Bilder für das Buch der Bücher
Die Bibel präsentiert sich uns in vielen bedeutungsvollen Bildern.
Als Same (1.Petrus 1,23); Wasserbad (Epheser 5,26); Schwert (Hebräer 4:12); Milch (1. Petrus 2,2); Regen (Jesaja 55,10-11); Speise (Matthäus 4,4), Spiegel (Jakobus 1,22-23); Hammer (Jeremia 23,29); Feuer {Jeremia 23,29); Licht (Psalm 119,105). Allein über diese Bilder lohnt es sich, gründlich nachzudenken. Sie beschreiben die Lebendigkeit und Wirkung der Bibel eindrücklich.

Das Buch mit sieben Siegeln
Die Bibel wird gern als das Buch mit den sieben Siegeln bezeichnet. Dieser Ausdruck kommt auch direkt aus der Bibel. (Offenbarung 5,5) Wer die Bibel zum ersten Mal liest, für den ist vieles unverständlich oder fremd. Es ist wichtig, Gott um Verständnis zu bitten, wenn wir darin lesen. Denn die Bibel ist durch die direkte Eingebung (Inspiration: 2. Timotheus 3,1 6-17) des Heiligen Geistes von Menschen aufgeschrieben worden (2. Petrus 1 ,21). Um die Bibel richtig verstehen zu können, braucht man also die Hilfe und Erleuchtung durch den Heiligen Geist.

Wichtige Fragen rund ums Bibellesen


Wofür sollte ich die Bibel lesen?
Damit ich Jesus Christus kennenlerne (Johannes 5,39)
Damit ich Gottes Wahrheit kenne (Psalm 119,27)
Damit ich ein neuer Mensch werde (1. Petrus 1,23)
Damit ich vor Sünde bewahrt bleibe (Psalm 119,11)
Damit ich im Glauben wachse (1. Petrus 2,2)
Damit ich schwere Zeiten überstehe (Psalm 119,92)
Damit ich Gott und den Nächsten liebe (1. Timotheus 1,5)
Damit ich Gottes Wesen und Willen besser verstehe (Epheser 1, 17; Römer 12,2)

Wie lese ich die Bibel?
Täglich und regelmäßig (Apostelgeschichte 17,11)
Gründlich und fortlaufend; offen und ehrlich (Esra 7,10)
Als Beter, Hörer und Täter (Jesaja 50,4-5)

Was beachte ich beim Bibellesen?
Alles ist wichtig.
Achten Sie auf den Zusammenhang.
Achten Sie auf „POZEK" (Personen, Ort, Zeit, Ereignis und Kerngedanke). Stellen Sie die W-Fragen (wer, was, wie, wie oft, warum, woher, wohin ... ).
Achten Sie auf Aussagen über Christus, er ist die Hauptperson!
Achten Sie auf Schlüsselworte.
Achten Sie auf Zeitwörter.
Achten Sie auf Bindewörter (aber, doch, weil, damit, dass, wenn, und).
Achten Sie auf Betonungen oder Warnungen.
Achten Sie auf die Anwendung der Wahrheit.

Welche Hilfsmittel gibt es?
Gebrauchen Sie verschiedene Übersetzungen, Studienbibeln, eine Konkordanz, ein Bibellexikon, einen Bibelatlas, Kommentare und auch Bücher, die Sie zur Bibel hinführen. Es gibt auch hilfreiche Computerprogramme. Man kann im Internet direkt auf entsprechende Webseiten zugreifen. Dort sind verschiedene Bibelübersetzungen verfügbar. So kann man durch die Suchfunktion direkt in der Bibel nach Themen oder bestimmten Worten suchen. Bibelstudium ist immer ein Gewinn.

Was kommt beim Bibellesen heraus?
Das Wort Gottes wirkt in Ihnen (Hebräer 4,12).
Das Wort Gottes gibt Ihnen Kraft (Lukas 1,37).
Das Wort Gottes gibt Ihnen Freude (Psalm 19,9).
Das Wort Gottes gibt Ihnen Weisheit (2. Timotheus 3,15).
Das Wort Gottes gibt Ihnen Erfüllung (Psalm 1,3).
Das Wort Gottes gibt Ihnen Trost (Psalm 119,50).
Das Wort Gottes gibt Ihnen Zufriedenheit (Lukas 11,28).

Einige praktische Lesetipps



Lesen Sie die Bibel fortlaufend.
Der Zusammenhang ist immer sehr wichtig zum Verständnis der Texte. Ziehen Sie es vor, die Bibel in Abschnitten oder Kapiteln zu lesen. Vermeiden Sie es, von einem Text zum anderen zu springen.
Lesen Sie die Bibel regelmäßig.
Beständiges Lesen in der Bibel erleichtert das Verständnis für die großen Zusammenhänge, die uns Gott aufzeigen will.
Lesen Sie die Bibel vergleichend.
Im vergleichenden Lesen liegt eine enorme Verständnishilfe für den Bibelleser. Die Bibel wiederholt viele Themen an verschiedenen Stellen. Dabei entdecken wir neue Aspekte und Hinweise, die uns helfen, ein Gesamtbild zu gewinnen. Viele Bibeln geben in den Anmerkungen hilfreiche Parallelstellen an.
Lesen Sie die Bibel betend.
Die Bibel ist kein Buch wie jedes andere. Sie ist Gottes Wort und der lebendige Gott spricht durch dieses Buch zu uns Menschen. Der Psalmist bat Gott: ,,Öffne mir die Augen, dass ich sehe die Wunder an deinem Gesetz." (Psalm 119,18) (*). In diesem Buch begegnet uns der lebendige Gott (Sprüche 28,9). Die Bibel ist die einzigartige Offenbarungsquelle Gottes. Gott will uns in seinem Buch begegnen!
Lesen Sie die Bibel forschend.
Nicht jedes Buch der Bibel liest sich gleich. Manches liest sich sehr flüssig, anderes wirkt schwer verständlich. Die Bibel ist eine Bibliothek mit 66 verschiedenen Büchern. Jedes Buch hat ein eigenes Thema, einen eigenen Stil und eine eigene Absicht. Wenn wir darüber nachdenken und uns dabei fragen, was der Autor des betreffenden Buches mitteilen möchte, werden wir die Bedeutung von Gottes Wort immer besser verstehen.
Lesen Sie die Bibel lernwillig.
Die Bibel gibt uns Auskunft über sehr viele Fragen des Lebens. Sie wurde uns überliefert, damit wir sie hörend in uns aufnehmen und daraus lernen, was Gott zu sagen hat. Aus der Lehre der Bibel sollen wir Überzeugungen gewinnen. An diesen gewonnenen Überzeugungen können und sollen wir unser Leben ausrichten. Wir wollen auf Gott hören, um das, was er uns sagt, auch zu tun.
Lesen Sie die Bibel folgsam.
lm Dunkeln folgen wir gern dem Lichtkegel einer Taschenlampe. Gottes Wort ist wie eine Lampe, die uns den Weg zeigt. Letztlich hat nur die Bibel die Autorität, uns zu sagen, was wir tun und lassen sollen. Es ist weise und gut, ihren Rat und ihre Ermahnungen zu befolgen. Man wird glücklich, wenn man Gottes Wort hört und tut (Lukas 11, 28).

Gedanken zum Bibellesen nach Plan



Wie wäre es mit einem Leseplan?
Es gibt verschiedene Bibellesepläne. Wenn Sie noch nicht nach Plan lesen, dann stecken Sie sich ein Ziel mit Ihrer Bibellese. Wer planlos liest, der liest auch orientierungslos. Es ist gut, wenn wir uns vornehmen·, die ganze Bibel nach einem Plan durchzulesen. Das Verlangen nach Bibelstudium gedeiht meist bei denen, die ihre Bibel gründlich lesen. Man kann sagen, der Appetit kommt wie beim Essen auch beim Lesen.
Was wäre, wenn Sie täglich ca. 30 Min. (3-4 Kapitel) lesen?
Dann führt Sie Ihr Bibellesen in einem Jahr durch die ganze Bibel. Das ist viel besser als planlos in der Bibel zu lesen. Das erfordert tägliche Disziplin, doch der geistliche Gewinn ist enorm!
Wie wäre es mit Farbstiften?
Benutzen Sie beim Lesen doch mal Buntstifte zum Unterstreichen von be­sonderen Begriffen. Nutzen Sie ein System mit Symbolen zum Markieren besonders wichtiger Themen (Gott, Jesus Christus, der Heilige Geist, Sünde, Glauben, Liebe, Errettung, Freude, Frieden, Gemeinde, Verheißungen, Aufforderungen ...)
Wie wäre es mit einem Notizheft?
Das ist ideal, um parallel zur Bibellese Ihre Anmerkungen festzuhalten. Dort können Sie fortlaufend und nach biblischen Büchern sortiert Notizen zu neuen Einsichten festhalten. Besonders bietet sich ein Ringbuch an, weil man es jederzeit erweitern und ergänzen kann. Es gibt Bibelgriffregister, die sich hier zum Aufkleben eignen. Mit den Jahren sammeln Sie so einen Schatz an selbst gewonnenen Einsichten. Dies alles wird Ihnen eine große Hilfe bei persönlichen Gesprächen über Gott sein, oder auch bei Ihren Diensten in der Gemeinde, ob unter Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen.
Wie wäre es mit einer Hörbibel?
Es gibt zahlreiche Angebote von Hörbibeln auf CD oder als MP3-Dateien. Das ergänzt Ihr Bibellesen, geht ins Ohr und hilft, bei Hausarbeit, Spaziergängen und Autofahrten etc. über das Wort nachzudenken (vgl. Psalm 1).
Einige Regeln zur Bibelauslegung
In den folgenden Punkten werden einige wesentliche Regeln und Prinzipien zur Auslegung der Bibel genannt.
1. Die Bedeutung eines Textes geht aus seinem Zusammenhang hervor.
2. Unklare Bibelstellen werden mit klaren Bibelstellen erklärt und verglichen, und nicht umgekehrt.
3. Jeder Text ist wörtlich zu nehmen. Liegt bildhafte Sprache vor, so ist auch diese entsprechend ihrem historischen grammatischen Zusammenhang zu deuten und wörtlich zu nehmen.
4. Heutige kulturelle Erwägungen ergänzen oder schwächen die Aussagen der Bibel nicht. Was die Bibel verbindlich sagt, gilt auch heute als verbindlich.
5. Eine Beobachtung am Text oder Interpretationen eines Textes müssen mit dem Rest der Bibel harmonieren.
6. Bedeutungen von Wörtern werden dadurch klar, was das betreffende Wort an der betreffenden Stelle zu der Zeit, als es verwendet wurde, bedeutet hat. Andere Bedeutungen in ein Wort hineinzulegen, führt zu zweifelhaften Ergebnissen.
7. Der historische Zusammenhang, in dem ein Text verfasst wurde, ist für seine Bedeutung und Anwendung in der heutigen Zeit wichtig. Jeder Text muss ausgehend von seiner heilsgeschichtlichen Epoche verstanden und ausgelegt werden. So unterscheidet man zum Beispiel zwischen der Zeit unter dem Gesetz und der Zeit der Gemeinde.
8. Die Bibel erklärt sich selbst.
9. Die Bibel kann nur von solchen Personen verstanden werden, die den Heiligen Geist haben und sich von diesem in ihren Überlegungen führen lassen (vgl. 1. Korinther 2,14-15).
10. Die Bibel enthält auch schwer verständliche Aussagen (vgl. 2. Petrus 3,16). Ist Gottes Wort in einigen Aussagen schwer verständlich oder rätselhaft, ist es wichtig, demütig zu sein und in der Auslegung zurückhaltend und weise zu sein.

Wer die Bibel persönlich liest oder studiert, tut gut daran, das auch gemeinsam mit erfahrenen Christen zu tun. Das Angebot von Gemeinden umfasst Gottesdienste, Bibelstunden oder Hauskreise oder auch Seminare. Hier kann man Hilfe und Anleitung bekommen. Biblische Belehrung war auch schon für die ersten Christen ein großes Anliegen (vgl. Apostelgeschichte 17,10-11).
(„Anregungen und Tipps fürs Bibellesen.“ Eberhard Dahm. Verwendung mit freundlicher Genehmigung.)

Dieter Rensberg

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